Die Schlüssel zum Remis
Oft sind es im Tischtennis ein oder zwei Situationen, die eine komplette Partie kippen lassen können. Gestern erlebten wir im Heimspiel gegen die VII. Mannschaft von Borussia Düsseldorf einen derartigen Abend. Da aber die beiden Schlüsselspiele, beide jeweils mit extremem Verlauf, in die eine und in die andere Richtung liefen, kam dabei am Ende ein leistungsgerechtes Remis heraus.
12 von 16 Paarungen waren vom Ergebnisverlauf her ziemlich eindeutig (3:0 oder 3:1), wobei die erste Hälfte des Abends klar zugunsten der Gäste verlief, während wir uns durch eine Energieleistung Vorteile im zweiten Teil des Abends sicherten.
Mit 1:4 und 4:7 lagen wir bereits zurück. Das entscheidende Spiel für den fast aussichtslosen Rückstand fand zwischen unserem Käpt`n Michael B. und der Nummer 1 der Gäste statt. In diesem sportlich hochwertigen und teilweise auch sehr lautstarken Schlüsselspiel (Der Gästespieler war mit seinen extremen Selbstanfeuerungsschreien sogar bis unter die Duschen zu hören) hatte sich Michael einen scheinbar beruhigenden 10:5 Vorsprung im Entscheidungssatz erkämpft. Kleine Nachlässigkeiten und eigene Unkonzentriertheit (u. a. ein Fehlaufschlag) ließen die Führung gegen den plötzlich immer selbstbewusster auftretenden Borussen dahinschmelzen. Ein ganz bitteres 10:12 verwandelte einen schon sicher geglaubten 5:5-Ausgleich im Mannschaftsvergleich plötzlich in die Führung der Gäste. Leider konnte uns unser Spitzenduo an diesem Abend mit keinen einzigen Einzelpunkt helfen.
Aber zu unserem Glück eröffnete uns der Abend noch ein weiteres Schlüsselspiel, das die Partie erneut drehte. Erik, der sich neben Michael H. als Ersatzspieler zur Verfügung gestellt hatte, gelang ein ebensolches „Wunder“. Denn auch er lag mit 5:10 im vierten Satz zurück, was seinem Gegner 5 Matchbälle verschaffte. Und auch er obsiegte sensationell mit 14:12. Dank seines zweiten Einzelsieges und der ebenso ungeschlagenen Rainer (je erkälteter, desto besser) und Michael H. (endlich mal keine verzitterten Spiele) schnupperten wir mit 8:7 sogar noch am Sieg. Doch auch im Schlussdoppel (Michael B./Richard) sorgten u. a. vergebene klare Führungen dafür, dass die Partie noch in ein alles in allem gerechtes 8:8 mündete.
Es spielten: Billner/Pötschke 1:1, Stelter/Hamacher 0:1, Boddenberg/Teves 0:1; Michael Billner 0:2, Richard Pötschke 0:2, Rainer Stelter 2:0, Addi Boddenberg 1:1, Erik Teves 2:0, Michael Hamacher 2:0.