TTG V vs. BTSC Baumberg 3:9

Der gemeine TTG Fünfer („Tetegenius communis quinque“) ist wirklich kein scheues Lebewesen. Am wohlsten fühlt es sich in der Kleingruppe, aus der er Kraft und Selbstvertrauen gewinnt. Dies ist am späten Mittwochabend beispielhaft beim Revierkampf mit den knallharten Platzhirschen der Gattung der BTSCler aus der benachbarten Baumberger Rheinaue zu beobachten.

In allen Teilen der rituellen Auseinandersetzung, die sich aus der Herde heraus entwickeln und die kommunikatives Geschick erfordern, brillieren wir TTGler . Bei der Eröffnungsbrunft, in der sich alle Mitglieder beider Gruppen Auge in Auge gegenüberstehen und auf den Kampf einschwören, macht unserem Leittier schon seit Jahren keiner etwas vor. Und auch in der Kleinstgruppe, dem
sogenannten „Doppel“, zeigen wir uns äußerst bissig und kampfeslustig. Sowohl die beiden schlagkräftigsten Herdenmitglieder, Norbert und Steffen, als auch die in der untersten Rangordnung angesiedelte Paarung Rainer/Michael schaffen mit lautstarkem Einsatz zwei überragende, wenn auch knappe Erfolge. Auch das letzte Gespann, Michael B./Willi, setzt ihren beiden hochgezüchteten Baumberger Konkurrenten gehörig zu und hat sie schon fast am Boden, bevor ihm im letzten Fünftel
des Kampfs leider etwas die Puste ausgeht.

Dann wird es allerdings schmerzlich. Denn zum Ablauf des Revierkampfes gehören auch die anschließenden Einzelkämpfe. Hier aber zeigt sich, dass der TTG Fünfer, ist er allein auf sich gestellt, auf einmal scheu und unterwürfig wird. Jedenfalls ist von da an keiner mehr richtig in der Lage, seinem Kontrahenten Paroli zu bieten. Sei es der stattliche Baumberger Sechzehnender, der eigentlich seinem kleinen Revier längst entwachsen scheint, oder sei es das älteste Herdenmitglied, übrigens zugleich der Vater des Kraftprotzes, keinem haben wir etwas entgegen zu setzen. Selbst der inzwischen prächtig entwickelte Patrick, der als Jungtier noch Teil unserer Herde gewesen ist, hat kein Mitleid mit seinem Gegenüber, den er nicht zuletzt mit seinem Kampfschrei „Boom“
demoralisiert. Lediglich Steffen rafft sich noch einmal auf und stellt seinen Gegner nach kurzem Ringen.

So endet der Revierkampf mit einem schmerzlichen 3:9 recht schmachvoll für uns. Leider ist es noch nicht einmal möglich, anschließend an der Tränke unsere Wunden zu lecken, da unsere beliebteste Wasserstelle schon seit zwei Jahren trockenliegt.

Es spielten:
Schwerter/Martin 1:0
Billner/Metzlaff 0:1
Hamacher/Stelter 1:0
Norbert Schwerter 0:2
Steffen Martin 1:1
Michael Billner 0:2
Michael Hamacher 0:1
Rainer Stelter 0:1
Willi Metzlaff 0:1