Hart erkämpfte Punkte für unsere sympathischen, aber auch nassen Gastgeber in Oberbilk
Im Vorfeld der Begegnung hatte es schon die eine oder andere Kommunikation gegeben, der zu entnehmen war, dass die Gastgeber ihre Chancen eher überschaubar einstuften, was mit der Niederlage im Hinspiel, dem urlaubsbedingten Fehlen des Spitzenspielers Winfried Nückel und der Sorge überhaupt in voller Mannschaftsstärke antreten zu können, begründet wurde.
Doch es stellte sich sehr schnell heraus, dass unsere Gastgeber sich einem taktischen Understatement (u.a. Verschweigen eines neuen Topspielers an Brett 1) unterworfen hatten, um uns in Siegeslaune gepaart mit möglicherweise etwas Leichtfertigkeit zu versetzen.
So kam es auch, dass wir bereits im 2. Doppel beim Spielstand von 10 : 7 im vierten Satz insgesamt vier Matchbälle ungenutzt ließen, was sich dann im Entscheidungssatz bitter rächte.
Nach einer 2 : 1 Führung nach den Doppeln resp. 3 : 2 nach dem oberen Paarkreuz sah es nach einer knappen, aber durchaus erfolgreich gestaltbaren Partie aus, was sich jedoch binnen weniger Minuten nach vier Einzelniederlagen alsbald in einen 3 : 6 Rückstand wandelte. Auch wenn wir zwischenzeitlich nochmals auf 5 : 6 verkürzen konnten, zogen unsere engagierten Gastgeber wieder auf 5 : 8 davon, so dass unsere Hoffnungen zu schwinden begannen. Doch das untere Paarkreuz wollte sich nicht dem Missgeschick der Mitte (0 : 4) anschließen und brachte uns mit zwei Siegen wieder in die Nähe des noch erreichbaren Unentschieden.
Im Schlussdoppel zeigte sich, dass sich das obere Paarkreuz in den Einzeln (3 : 1) verausgabt hatte; zudem verstanden es unsere Gegner in diesem Spiel vortrefflich, durch eine Vielzahl tödlicher „Nasser“ in unterschiedlichster Coloeur nicht nur den Spielstand, sondern auch unsere Psyche in ihrem Sinne zu beeinflussen, so dass wir nach der so unvermeidbaren Niederlage am Ende – weit nach 22:00 Uhr – mit leeren Händen da standen.
Dies war insofern doppelt tragisch, als dass es zu spät war, um den anvisierten Libanesen zu visitieren, obwohl die Speisekarte schon im Vorfeld erkundet worden war. Doch dank unseres findigen Gastgebers Mark, der uns eine Vielzahl von lukulischen Alternativen skizzierte, landeten wir schlussendlich in der Pizzeria Uscana in Vennhausen, die nach 23:00 Uhr die bereits gereinigte Küche extra für uns nochmals öffnete. Hierfür wie auch die leckeren Spaghetti ein herzliches Dankeschön an den Gastronomen – für die Getränke zeichnete unser Gastgeber Mark verantwortlich – Merci!
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass wir nach einem gelungenen Abschluss des Abends zwar mit leeren Händen, jedoch mit wohlgefüllten Bäuchen gen heimatlicher Gefilde aufbrachen.
Im Einzelnen wurde wie folgt gespielt:
Billner/ Jaeger 1 : 1, Pötschke/ Paschen 0 : 1, Peeters/ Boddenberg 1 : 0
und in den Einzeln:
Billner 2 : 0, Jaeger 1 : 1, Pötschke 0 : 2, Peeters 0 : 2, Boddenberg 1 : 1, Paschen 1 : 1