Eine schmutzige Niederlage

Ungeduscht und stark gefrustet verließen wir am Montag nach 23 Uhr die ungastliche Spielstätte in Erkrath. An diesem gebrauchten Abend passte einfach zu viel nicht zusammen.

1.) Erkraths Elektro- und Installationsinnungen demonstrierten in der Halle an der Heinrichstraße hemmungslos ihre uneingeschränkte Macht. Das funzelige Licht hätte vielleicht für ein romantisches Kerzendinner zu zweit gereicht, kaum aber für ein Meisterschaftsspiel. Der Sanitärbereich (Toiletten und Duschen) war – übrigens auch zur Überraschung der Gastgeber – wegen Reparaturarbeiten gar nicht erst nutzbar.

2.) Plastikbälle sind seelenlose Geschöpfe und werden nicht mehr unsere Freunde. Wir Zelluloidakrobaten können diesen leblosen Plastlingen, die die Erkrather inzwischen favorisieren, einfach nichts abgewinnen, auch wenn wir wissen, dass wir den Lauf der Zeit nicht mehr aufhalten können.

3.) Das von den Erkrathern schon seit Jahren gepflegte Verfahren, nach anderthalb Stunden an drei Tischen parallel zu spielen, garantiert, dass jeder von uns entweder spielen oder zählen muss, dass keine Stimmung aufkommen kann und dass das Anfeuern eines Mannschaftsmitglieds zur Glückssache wird.

4.) Dazu gesellen sich allerdings auch hausgemachte Probleme:

  • Unsere Doppel, in der Vorrunde noch eine unserer großen Stärken, werden zunehmend zur Problemzone. Diesmal gelang nur dem dritten Doppel (Rainer/Michael H.) ein Erfolg.
  • Als roter Faden zieht sich durch unsere letzten Partien, dass jeweils ein Paarkreuz einen rabenschwarzen Tag erwischt. Diesmal war die Mitte dran, die nur einen Punkt beisteuern konnte.
  • Klare Führungen nach Hause zu bringen und Satz- und Matchbälle zu verwandeln, gelingt uns anscheinend immer weniger. Das führte am Ende dazu, dass von acht Fünfsatzpartien gleich sechs (!) bei den Gastgebern blieben und bis zu vier Matchbälle in Folge versiebt wurden.

Infolge dieser bitteren Niederlage ist die Tabellensituation derart unübersichtlich und dramatisch geworden, dass wir zwar immer noch den sechsten Rang einnehmen, aber nur noch zwei Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz stehen. Zu allem Überfluss kommen nächste Woche auch noch die ungeschlagenen Tabellenführer und als Meister bereits feststehenden Spartaner zu uns. Das große Zittern geht also in die nächste Runde.

Es spielten: Billner/Jaeger 0:2, Pötschke/Boddenberg 0:1, Stelter/Hamacher 1:0; Michael Billner 1:1, Lothar Jaeger 1:1, Richard Pötschke 1:1, Rainer Stelter 0:2, Addi Boddenberg 1:1, Michael Hamacher 2:0.