Es ist schon erstaunlich, zu welchen Leistungen ein geschundener Körper fähig ist, wenn er sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Mehr als vier Monate war Johannes durch eine Schulter-OP außer Gefecht gesetzt. Das hinderte ihn aber nicht daran, am Freitag in Gerresheim mit zwei Punkten das Comeback des Jahres hinzulegen, obwohl er seit Monaten nicht mehr trainieren konnte und sich zusätzlich noch eine schwere Erkältung eingefangen hatte.

Allerdings war er nach den Siegen im Eingangsdoppel (4 Sätze) und dem direkt folgenden ersten Einzel (mit 14:12 im 5. Satz) derart erschöpft, dass er sich für eine halbe Stunde schniefend und hustend auf dem Schiedsrichterstuhl niederließ und sich erst nach zwei gezählten Partien mit sanfter Gewalt wieder Richtung Spielerbank lotsen ließ. Für ein erfolgreiches zweite Einzel reichte seine Kraft dann aber nicht mehr.

Der Rest der Mannschaft verneigte sich staunend vor der Energieleistung von Johannes und versuchte, in einer zähen Partie den wackeren Gastgeber Pünktchen für Pünktchen abzuluchsen. Sehr hilfreich war dabei, dass wir unsere Entscheidungssatzschwäche der Vorwoche (0:5) diesmal ins Gegenteil verkehren konnten (4:0). Neben dem starken Florian tat sich dabei besonders Lothar hervor, der endlich wieder an glorreiche alte Topspin-Zeiten anknüpfen konnte.

Das Ziel, in der hochspannenden Staffel unserer trotz 13 Punkten immer noch mitten im Abstiegskampf steckenden VI. Mannschaft einen lästigen Konkurrenten vom Leib zu halten, hatten wir jedenfalls erreicht und zugleich den eigenen Platz an der Sonne verteidigt.

Es  spielten: Philipps/Boll 1:0, Billner/Jaeger 1:0, Hamacher/Pohlmann 0:1; Florian Philipps 2:0, Johannes Boll 1:1, Michael Billner 1:1, Lothar Jaeger 2:0, Michael Hamacher 1:0, Michael Pohlmann 0:1.