Alles begann mit einem veritablen Streit: Beide Kapitäne wollten sich nämlich dafür allein verantwortlich erklären, dass die Partie TTG V gegen SFD III nur mit gehöriger Verspätung beginnen konnte. Der eine, Jürgen Oesinghaus, weil sein Team lieber gebannt den Livestream des dramatischen deutschen Handballerfolges gegen Dänemark verfolgen wollte, als sich an die Tische zu begeben. Der andere, Michael Billner, weil er – direkt vom Flughafen kommend – erst nach 19.30 Uhr in die Halle gerauscht kam und sich noch etwas einspielen wollte.
Die Schuldfrage blieb bis zum Ende ebenso ungeklärt wie das Stärkeverhältnis zwischen beiden Parteien. Denn die Auseinandersetzung endete mit dem 8:8 in einem außergerichtlichen Vergleich, mit dem sich letztlich aber alle zufrieden zeigten.

Mit Verve eröffneten wir das Scharmützel mit erfolgreichen Doppelangriffen (anscheinend eine unsrer Stärken in der Rückrunde). Lothar und Michael B. ebenso wie Rainer und Michael H. sorgten zunächst für einen zügigen Prozessverlauf in unserem Sinne. Schnell aber zeigte sich, dass die Gegenseite noch einige Pfeile im Köcher hatte, mit denen sie uns permanent beschoss. Einen langen Atem bewiesen sie insbesondere in der Mitte der mehr als dreistündigen Verhandlung. Unsere beiden dort aufgestellten Verteidiger waren den versierten Kollegen Oesinghausen und Hirtz mit ihrer Mischung aus defensiver und offensiver Strategie recht deutlich unterlegen. Wir konnten nur immer wieder mit kleinen Nadelstichen dagegen halten, wobei sich Rainer diesmal besonders hervortat und kurz vor der Niederlage noch die Möglichkeit eröffnete, mit einem blauen Auge davon zu kommen und sich zu vergleichen.

Es war sicherlich kein Prozess auf brillantem juristischem Niveau, sondern eher ein auf solider und hartnäckiger Argumentation beruhendes Ringen. Leider blieb beiden Parteien anschließend nur noch wenig Zeit, in den umliegenden Gerichtsstuben das Ergebnis zu diskutieren und sich schön zu trinken.

Es spielten: Jaeger/Billner 2:0, Peeters/Gunia 0:1, Hamacher/Stelter 1:0, Lothar Jaeger 1:1, Michael Billner 1:1, Günter Paschen 0:2, Karl Gunia 0:2, Michael Hamacher 1:1, Rainer Stelter 2:0.