Verspätete Einfahrt

Im ICE-Tempo haben wir gegen den TV Grafenberg begonnen und dabei den
Kontrahenten fast überrollt. Als Bummelzug, der kurz vor dem Aussortieren aufs
Abstellgleis steht, haben wir uns dreieinhalb Stunden später mit dem letzten Stück
Kohle gerade noch in den Zielbahnhof geschleppt.

5:0, 7:1 und 8:2 lauteten die Zwischenstationen auf unserer scheinbar mühelosen
Zugreise durch das frühherbstliche Langenfeld. Mit gleich dreifacher Kraft hatte
unsere Doppellok zunächst mächtig Fahrt aufgenommen. Anschließend setzte
unsere Zugspitze, Steffen und Johannes, trotz zunehmend schwieriger werdender
Gleisverhältnisse (Blätter auf den Schienen?) die rasende Fahrt fort, so dass wir
zuverlässig darauf hofften konnten, unser Endziel „Kutschertheke“ pünktlich gegen
22:00 Uhr zu erreichen.

Aber schon unsere Zugmitte (Markus und Frank) machte uns klar, dass wir auch
diesmal voraussichtlich nicht ohne die bahnüblichen Verspätungen auskommen
würden. Von dem Sand im Getriebe ließen sich auch unsere Schlusswaggons
(Rainer und Karl) irritieren.

Nachdem Steffen mühsam (3:2 im 5. Satz) die Geschwindigkeit wieder gesteigert
hatte, sahen wir beim 8:2 den Zielbahnhof schon mit bloßen Augen.
Unverständlicherweise geriet der Zug dann aber fast zum völligen Stillstand. Mehrere
Mitglieder der Zugbesatzung machten offenkundig nur noch Dienst nach Vorschrift
(vier Niederlagen in Folge!).
Waren das schon die ersten Vorboten des nächsten GdL-Warnstreiks? Zu unserem Glück betätigte sich Karl erfolgreich als Streikbrecher,
stellte die Signale wieder auf Grün und rettete unseren Zug in den Zielbahnhof.
Für das übliche warme Abschlussessen im Lokschuppen „Kutschertheke“ war es
dann allerdings schon wieder zu spät. Wenigstens konnten wir uns mit über
einstündiger Verspätung noch den Kohlestaub die Kehle herunterspülen.

Es spielten:
Martin/Boll 1:0, Inden/Peeters 1:0, Stelter/Hamacher 1:0;
Steffen Martin 2:0, Johannes Boll 1:1, Markus Inden 0:2, Frank Peeters 1:1, Rainer Stelter 1:1, Karl Gunia 1:1.