In der berühmten Kesselschlacht von Cannae gelang es Hannibal 216 v. Chr. die Römer vernichtend zu schlagen, indem er die Mitte seines Heeres taktisch eher schwächer aufstellte, die beiden Flügel dagegen derart verstärkte, dass sie das römische Heer umzingeln und schließlich von allen Seiten gleichzeitig angreifen konnten.
Unser gestriger Meisterschaftskampf gegen den TV Hösel war – eher unbewusst – von der gleichen Taktik geprägt. Erst gab es nur kleinere Vorgeplänkel, in denen noch keine Vorentscheidung erkennbar war (2:1 nach den Doppeln).
Dann ließ sich unsere diesmal nur leicht armierte Mitte (Michael B., Frank) von ihren bis an die Zähne mit Noppenbelägen bewaffneten Gegnern taktisch geschickt scheinbar mühelos entwaffnen (0:4). Hingegen überrannte zeitgleich unsere Elitekavallerie (Steffen, Johannes) den Gegner mit dem ein oder anderen Husarenstreich über den linken Flügel (4:0). Auf der rechten Flanke wiederum vollendete die schwere Infanterie (Addi und Rainer) den siegreichen Vormarsch (3:1), so dass nach ca. zweieinhalb Stunden die Schlacht bereits entschieden war.
Fast komplett setzte sich die siegreiche Einheit anschließend in die Etappe ab, um den Erfolg auf Kosten des obersten Feldherrn Michael B. zünftig zu feiern.
PS: Wer jetzt den Eindruck erhalten haben mag, dass es sich um eine gnadenlose Auseinandersetzung gehandelt habe, dem sei versichert, dass dies durchaus nicht so war, sondern dass es ein sehr faires sportliches Kräftemessen mit den Höselern gegeben hatte. Die teilweise martialische Sprache ist lediglich dem Metaphernrausch des fußkranken Chronisten geschuldet.
Es spielten: Martin/Boll 1:0, Billner/Stelter 0:1, Peeters/Boddenberg 1:0; Steffen Martin 2:0, Johanes Boll 2:0, Michael Billner 0:2, Frank Peeters 0:2, Addi Boddenberg 2:0, Rainer Stelter 1:0.