„Ein Schwarzes Loch ist ein Objekt, das in seiner unmittelbaren Umgebung eine so starke Gravitation erzeugt, dass weder Materie noch Information (etwa Licht- oder Radiosignale) diese Umgebung verlassen kann.“ Die Halle auf der Heinrichstraße in Erkrath, in der wir beim Tabellenschlusslicht antreten mussten, erfüllte diese Bedingungen gleich in mehrfacher Hinsicht, wenn auch unter umgekehrten Vorzeichen.

Wir hatten gestern eher das Gefühl, dass Materie oder Information in diese Umgebung erst gar nicht eindringen können. Um zunächst den Eingang zur Sporthalle zu finden, bedurfte es einer fundierten Pfandfinderausbildung, zumindest aber eines guten Fußgänger-Navigationsgerätes (vom Parkplatz links am Schulgebäude vorbei, rechter Hand eine Treppe erklimmen, sich nach links wenden, die Tür zur Turnhalle ignorierend zwischen Halle und neuer Mensa sich durchschlängelnd zweimal rechts um die Halle herum, die zweigeteilte Innentreppe hoch über die Zuschauertribüne links in die Umkleide).

Auch das Licht hatte es offenkundig schwer, die zweigeteilte Halle (links Seniorengymnastik mit Helene Fischer, rechts wir) zu erreichen. Die funzeligen Neonröhren, von denen ca. 30 Prozent ausgefallen waren, ließen zumindest erahnen, dass sich tief unter ihnen Tischtennisplatten befinden mussten. Letztere wiederum hatten die unliebsame Eigenart Bälle zu verschlucken bzw. ihnen jede Energie zu rauben. Netze schafften es nur – gefühlt – auf halbe Normalhöhe und mussten energisch nachjustiert werden. Signale unter den mit der ewigen Dunkelheit vertrauten Gastgebern erfolgten oft akustisch (z. B. mittels eines Pfiffs, der den Schiedsrichter an seinen Platz beorderte). Kanten- und Netzbälle, von denen eine Fülle fabriziert wurde, ließen sich besser an der Klangabweichung vom Normalball erkennen als an optischen Wahrnehmungen.

Dennoch zeigten wir uns erfahren genug, sich dem schwarzen Loch erfolgreich entgegenzustemmen. Lediglich Thomas war gestern von der negativen Energie etwas zu stark beeinträchtigt. Daher blieb es wieder einmal dem Käpt`n Michael B. vorbehalten, nach exakt zwei Stunden Spielzeit den Siegpunkt einzufahren.

Am Ende brachten wir zwar noch die Energie auf, das schwarze Erkrather Loch wieder zu verlassen, nicht mehr aber die Energie, anschließend unsere Stammkneipe aufzusuchen, ein Sakrileg, das hoffentlich einmalig bleiben wird.

Es spielten: Martin/Wilk 1:0, Billner/Metzlaff 0:1, Stelter/Hamacher 1:0; Steffen Martin 2:0, Thomas Wilk 0:2, Michael Billner 2:0, Rainer Stelter 1:0, Michael Hamacher 1:0, Willi Metzlaff 1:0.