Waren wir mitten in eine mittelgroße Demo geraten? Oder waren wir etwa in die Jahresmitgliederversammlung der Tischtennisabteilung des SFD 75 geplatzt? Auf jeden Fall empfing uns am Dienstag in Holthausen eine größere Menschenansammlung in TT-Trikots. Schnell stellte sich aber heraus, dass wir durchaus richtig zum drittletzten und vorentscheidenden Meisterschaftsspiel erschienen waren. Die Gastgeber wollten uns offenkundig durch die quantitative Übermacht von 8 Akteuren einschüchtern. Unsere tapfere kleine Schar stellte sich der Herausforderung, meisterte sie letztlich erfolgreich mit 9:4 und hat nun die Meisterschaft nach menschlichem Ermessen in der Tasche.

Allerdings hörte sich das Ergebnis viel klarer an, als es letztlich war. In dem stets fairen und freundschaftlichen Vergleich (wie wir es von der SFD III. gewöhnt sind) wurden sieben Spiele erst im fünften Satz entschieden. Vier davon gingen genau zum richtigen Zeitpunkt an uns. Da ist zunächst unser Spitzendoppel Steffen/Florian zu erwähnen, das durch seinen knappen Sieg einen frühen Rückstand verhinderte. Beim Stand von 2:2 gewann Steffen seinen zweiten Fünfsätzer (gegen Horst Tettolowsky). Entscheidend aber waren zwei Paarungen in der Mitte der Partie. Lothar (gegen Karl-Heinz Templin) und Steffen (gegen Ralf Tillmanns) setzten sich jeweils hauchdünn in der Verlängerung des Entscheidungssatzes durch. Lothar nach hohem Rückstand im letzten Satz, Steffen im wohl besten und spannendsten Spiel des Abends nach 0-2 Satzrückstand und jeweils mindestens zwei Matchbällen gegen sich in den folgenden drei Sätzen noch mit 14:12, 13:11 und 14:12. Wären beide Spiele gekippt, hätte es statt 6:3 auf einmal 4:5 gestanden und der Erfolg wäre sehr fraglich gewesen.

Pechvogel des Abends war auf unserer Seite Johannes, der besonders in knappen Sätzen im Einzel wie im Doppel glücklos blieb. Aber auch er konnte sich wie der Rest der Mannschaft darüber freuen, dass nun der entscheidende Schritt gemacht wurde.

Bei drei Punkten und einem Spielverhältnis von + 24 vor dem ärgsten Verfolger Champions kann wohl auch der direkte Vergleich nächste Woche nichts mehr daran ändern. Obwohl wir dort stark ersatzgeschwächt antreten müssen, würde uns eine Niederlage nicht mehr umwerfen. Denn selbst unsere größten Pessimisten befürchten nicht mehr, dass wir im abschließenden letzten Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht Erkrath II nicht noch das eine fehlende Pünktchen holen.

Es spielten: Martin/Philipps 1:0, Boll/Hamacher 0:1, Jaeger/Müller 1:0, Steffen Martin 2:0, Florian Philipps 1:1, Johannes Boll 0:2, Thomas Müller 2:0, Lothar Jaeger 1:0, Michael Hamacher 1:0.