Der falsche Tag, die falsche Zeit, der falsche Ort!

An einem Sonntagmorgen um 11 Uhr kann man sich so einiges Angenehme vorstellen: sich entspannt vor der Glotze auf dem Sofa fläzen beim sonntäglichen Fußball-Talk, an einem reichlich gedeckten Tisch beim Brunch sitzen oder sich nach einer durchfeierten langen Samstagnacht noch einmal gemütlich im Bett umdrehen. An einem verregneten und stürmischen Sonntag um 11 Uhr eine TT-Partie in der 2. Kreisklasse im Düsseldorfer Norden bestreiten zu müssen, übersteigt allerdings bei den meisten von uns das Vorstellungsvermögen von einer sinnvollen Freizeitgestaltung erheblich.

Aber leider gibt es einmal im Jahr diesen unangenehmen Sonntags-Pflichttermin, an dem wir an der Grenze zwischen Düsseldorf-Derendorf und -Golzheim beim BV 04 antreten müssen. Die haben offenkundig darauf gesetzt, in ihren Heimspielen zu diesen widrigen Anspielzeiten einen nicht komplett und/oder müde antretenden Gast vorzufinden. Wir passten gestern ideal in dieses BV-Beuteschema. Und so war unsere klare 3:9 Klatsche auch kein Wunder.

An diesem unwirtlichen Morgen blieben lediglich einige wenige kleine Teilerfolge, die die Niederlage ein wenig versüßten:

Rainer und Michael, die erstmals in dieser Saison als Doppel 1 agierten, gelang es, eine rein chinesische Paarung der Gastgeber in drei Sätzen zu düpieren. Rainer legte noch einen drauf und siegte gegen einen der beiden auch noch im anschließenden Einzel; eine Erfahrung, die ihm bei diversen Seniorenwelt- und Europameisterschaften gegen chinesische Akteure in der Regel stets verwehrt blieb.

Richard schien als Einziger im Team den Sonntag richtig zu genießen und ließ seinem Gegner mit fast fehlerfreiem und ungewöhnlich konsequentem Angriffsspiel keine Chance.

Unser Käpt`n, der sich erkältet und mit einem schmerzenden Tennisarm durch seine Partien quälte, konnte sich wenigstens über eine neue Bandage für seinen geplagten Arm freuen. Erst hat Leo sie ihm nur geliehen und dann nach 0:2-Satzrückstand motivationsfördernd als Geschenk für den Fall versprochen, dass er mindestens einen Satz des Spitzeneinzels gewinnen sollte. Mit übermenschlicher Anstrengung raffte er sich zu einer schmerverachtenden Großtat auf, holte sich Satz 3 und damit das begehrte medizinische Verbandsmaterial. Danach war er allerdings dermaßen erschöpft, dass er den vierten und letzten Satz gleich mit 1:10 abgeben musste.

Es spielten: Stelter/Hamacher 1:0, Billner/Pötschke 0:1, Paschen/Sachtleben 0:1; Michael Billner 0:2, Günter Paschen 0:2, Rainer Stelter 1:1, Michael Hamacher 0:1, Richard Pötschke 1:0, Leonard Sachtleben 0:1.