Zahlen spielten in unserem Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht TV Grafenberg II eine große Rolle. Und am Ende stellte sich heraus: Einige hatten sich ordentlich verrechnet.

Schon auf der Hinfahrt zu einem unserer weitesten Auswärtsspiele der Saison wagte sich unser Käpt’n auf sehr dünnes Eis: „Bei einem 8:2 wären wir zumindest für einen Tag Spitzenreiter“. Das Ergebnis von 7:3 bewies, dass man in dieser insgesamt ausgeglichenen Spielklasse mit Prognosen äußerst vorsichtig sein muss.

Spitz gerechnet hatten wir bei der Aufstellung. Da wir trotz intensiven Bemühungen keine vollständige Mannschaft zusammenbekommen konnten, hatten wir am Tag vor dem Spiel in einer Blitzaktion vom Staffelleiter die Spielberechtigung für Altkönner Heinz Jaeger eingeholt. Er steuerte zum Einstand mit konsequentem Abwehrspiel immerhin einen Punkt zum Erfolg bei.

Irritierend für uns waren die chinesischen Plastikbälle, mit denen die Gastgeber spielten. In Kombination mit den langsamen Tischen bleibt festzuhalten, dass der Aufwand, den man als Offensivspieler für einen Punktgewinn betreiben muss, wesentlich höher ist. Da ist es wichtig, mit konditionellen Reserven aufwarten zu können.

Anwandlungen von Dyskalkulie offenbarte im letzten Spiel des Abends der Grafenberger Gunther Bartosch. Er wollte in zwei Sätzen bereits nach jeweils zehn Punkten die Seiten wechseln. Als dann im Entscheidungssatz Michael St. nach dem fünften Punkt zur anderen Tischseite eilte, wunderte sich jener auch darüber. Erst der energische Hinweis des Schiedsrichters: „Er darf jetzt bei 5 wechseln, du aber bei 10 nicht!“, brachte ihn wieder in die Zahlenreihe.

Aber vielleicht ist der Kollege Bartosch auch ein Trendsetter. Wer weiß, ob die nächste Regelreform der ITTA nicht bald 50-mm Bälle vorsieht, mit denen man fünf Gewinnsätze bis 7 spielt? Wir müssen mit allem rechnen!

Es spielten: Hamacher/Pohlmann 1:0, Jaeger/Stammen 0:1; Heinz Jaeger 1:1, Michael Hamacher 2:0, Michael Pohlmann 2:0, Michael Stammen 1:1.