Ohne Drei, gespielt Vier

Uns war bewusst, dass wir bei Borussia einen schweren Stand haben würden, fehlten doch mit Michael B. und Richard die beiden höchsten Trümpfe in unserem Blatt. Die urlaubsbedingte Abwesenheit des kampfstarken Rainer riss eine weitere empfindliche Lücke in unseren Matchplan. Allerdings lag es keinesfalls an unseren „Ersatzleuten“, dass wir mit 4:9 bei Borussia Düsseldorf unter die Räder kamen. Karl und Willi waren immerhin an drei der vier Punkten beteiligt. Verantwortlich war vielmehr der verbliebene Kern der Mannschaft, der keinen Zugriff auf Gegner, Plastikbälle und Halle (ARAG Center Court am Staufenplatz) bekam.

Die positiven Eindrücke sollen als erste aufgezählt werden:

  • Wir konnten endlich mal nicht nur als Zuschauer die heiligen Hallen des Deutschen Meisters betreten, sondern selbst dessen Boden malträtieren.
  • Adi Boddenberg ist wieder da und gewinnt nach über zwei Jahren Pause nach schwerer Erkrankung direkt sein erstes Einzel.
  • Auf die Jungs der VII. ist bei Ersatzgestellungen Verlass.

Die negativen Eindrücke aber überwogen leider:

  • Von Frühform konnte man bei keinem von uns „Stammspielern“ sprechen. es dominierten eher Unsicherheiten, Selbstfindungsprobleme und spieltechnische Unzulänglichkeiten.
  • Der weiche Hallenboden, auf dem kein Ball richtig auftitschte, sondern von dem alles verschluckt wurde, brachte uns zur Weißglut, da er uns zu ziemlich viel unnötiger Bückarbeit zwang.
  • Die fehlende Erfahrung beim Spiel mit Plastikbällen trug bei uns „Zelluloidartisten“ zu zusätzlichen Verunsicherungen bei. Wir müssen unbedingt für Trainingszwecke auch einige dieser seelenlosen „Plastlinge“ anschaffen, um uns auf die „schöne“ neue Zeit besser vorbereiten zu können.
  • Zudem ist es sehr gewöhnungsbedürftig, in einem kleinen verschämten Eckchen einer riesigen, nahezu menschenleeren Halle vor sich hin zu klicken.
  • Es passte zum Abend, dass es nach Rückkehr in unsere Stammkneipe um 23 Uhr nur noch Frikadellen gab.

Jetzt gibt es erst einmal eine Woche Pause, bevor wir versuchen können, im ersten Heimspiel der Saison den schlechten Eindruck etwas zu korrigieren. Denn das ist auch unser Käpt’n wieder an Bord.

Es spielten: Jaeger/Metzlaff 1:0, Peeters/Boddenberg 0:1, Hamacher/Gunia 0:1; Jaeger 0:2, Peeters 0:2, Hamacher 0:2, Boddenberg 1:1, Metzlaff 1:0, Gunia 1:0.